Sigrid Hjertén, geboren am 27. Oktober 1885 in Sundsvall, Schweden, war eine der bedeutendsten schwedischen Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Sie war eine zentrale Figur der schwedischen Avantgarde und bekannt für ihre lebendigen Farben und expressiven Formen. Hjertén studierte zunächst an der Kunsthochschule in Stockholm, bevor sie 1909 nach Paris zog, um ihre Ausbildung an der Académie Matisse unter der Leitung von Henri Matisse fortzusetzen. Diese Erfahrung prägte ihren Stil nachhaltig und führte zu einer lebenslangen Freundschaft mit Matisse.
In Paris lernte sie auch den schwedischen Maler Isaac Grünewald kennen, den sie 1911 heiratete. Das Paar kehrte nach Schweden zurück und wurde zu zentralen Figuren der schwedischen Kunstszene. Hjertén war bekannt für ihre Fähigkeit, Emotionen und Stimmungen durch ihre Kunstwerke zu vermitteln. Ihre Gemälde sind oft von einer intensiven Farbpalette und einer dynamischen Komposition geprägt, die die Einflüsse des Fauvismus und Expressionismus widerspiegeln.
Trotz ihrer künstlerischen Erfolge war Hjerténs Leben von persönlichen Herausforderungen geprägt. Sie litt unter psychischen Problemen, die sich im Laufe der Jahre verschlimmerten. In den 1930er Jahren verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, und sie verbrachte mehrere Jahre in psychiatrischen Einrichtungen. Ihre letzte Ausstellung fand 1936 statt, und sie starb 1948 nach einer missglückten Operation.
Interessanter Fakt:
Sigrid Hjertén war nicht nur eine talentierte Malerin, sondern auch eine leidenschaftliche Tänzerin. Sie integrierte oft tänzerische Bewegungen in ihre Kunstwerke, was ihren dynamischen Stil weiter verstärkte.
Bedeutende Kunstwerke & Bilder von Sigrid Hjertén:
1. "Interiör med modell" (1913)
2. "Ateljéinteriör" (1916)
3. "Självporträtt" (1912)
4. "Modell i ateljén" (1919)
5. "Kvinna vid fönster" (1916)
6. "Stilleben med frukt" (1921)
7. "Porträtt av Isaac Grünewald" (1913)
8. "Familjen" (1915)
9. "Kvinna i blått" (1930)
10. "Landskap från Leksand" (1923)