Hilma Af Klint

Hilma af Klint wurde am 26. Oktober 1862 in Solna, Schweden, geboren. Sie war eine schwedische Malerin und Pionierin der abstrakten Kunst. Ihre Werke wurden erst viele Jahre nach ihrem Tod anerkannt und geschätzt, da sie zu Lebzeiten weitgehend unbekannt blieb. Hilma wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und zeigte schon früh Interesse an Kunst und Wissenschaft. Sie studierte an der Königlichen Akademie der freien Künste in Stockholm, wo sie eine der ersten Frauen war, die eine formale Kunstausbildung erhielten.

Nach ihrem Abschluss im Jahr 1887 begann Hilma af Klint, sich mit spirituellen und esoterischen Themen zu beschäftigen. Sie war Mitglied der Theosophischen Gesellschaft und interessierte sich für die Verbindung zwischen Kunst und Spiritualität. Diese Interessen führten sie dazu, eine Gruppe namens "De Fem" (Die Fünf) zu gründen, die sich mit spirituellen Sitzungen und automatischem Zeichnen beschäftigte. Diese Erfahrungen beeinflussten ihre künstlerische Arbeit maßgeblich.

Zwischen 1906 und 1915 schuf Hilma af Klint ihre bekannteste Werkreihe, die "Gemälde für den Tempel". Diese Serie besteht aus über 190 abstrakten Gemälden, die sie als visuelle Darstellungen spiritueller Ideen betrachtete. Ihre Arbeiten waren ihrer Zeit weit voraus und wurden erst in den 1980er Jahren wiederentdeckt, als das Interesse an abstrakter Kunst und weiblichen Künstlern wuchs. Heute gilt sie als eine der wichtigsten Vorreiterinnen der abstrakten Kunst, obwohl ihre Werke lange Zeit im Schatten ihrer männlichen Zeitgenossen standen.